Friedrich Sulzer
Zusammen mit Jochen Gros (1974-2004 Prof. for Design Theorie, HfG Offenbach) gründete Friedrich Sulzer 1995 das C-Labor an der HfG Offenbach. Das C steht für für CAD/CNC/CAM.
CNC steht für Computerized Numercial Control und beschreibt Werkzeugmaschinen, die durch den Einsatz von Steuerungstechnik in der Lage sind, Werkstücke mit hoher Präsizision auch für komplexe Formen automatisch herzustellen.
Die Verbindung von Technik und Handwerk markiert eine interessante Phase in der Geschichte des Handwerks da der einzelne Handwerker nun eine Vielzahl von ua. Holzverbindungen mit verhältnismässig wenig Kosten herstellen konnten.
Auszüge aus dem „Musterbuch“ 50 digital Joints (Holzverbindungen digital) herausgegeben von Jochen Gros und Friedrich Sulzer.
Ein auf CD gebranntes Buch mit Anleitungen & Beispielen inklusive CNC – kompatiblen Dateien. Die CD kann über Jochen-Gros.de als .Zip heruntergeladen werden.
Newcraft
Newcraft beschreibt eine Kooperation zwischen den C-Labs und 10 Tischlereien aus NRW.
Newcraft stellten zwischen den Jahren 1997-2000 unter dem Motto „CNC-gerechtes Design“ diverse Designobjekte auf bekannten deutschen Messen vor. Im Jahr 1997 entstand so der Tisch „Simplizissmus“, welcher am Messestand in nur 7 Minuten gefertigt und schnell zusammengesteckt war.
Auch der sehr bekannte „Ulmer-Hocker“ wurde auf dem Designers Saturday im Jahre 2000 als Sonderedition im einfachen „Baukastensystem“ vorgestellt.
NEWCRAFT hat sich zusammen mit dem C-Labor 2004 aufgelöst.
Problematisch war der damalige Stand der CNC-Technologie, die für das Modell der Virtuellen Produktion fehlende Infrastruktur, die heute üblichen Organisationsformen im Tischlerhandwerk u.v.a.m.
Zudem waren die Entwürfe im regionalen Umkreis der auch kaum zu vermarkten.
Im übrigen kam von den Tischlern auch die Idee, mit einem gummiartigen Gewebe beschichtete Multiplex-Platten zu verwenden, die nach dem Fräsen wie Scharniere funktionieren.
Quelle: https://jochen-gros.de/A/NEWCRAFT.html
Friedrich Sulzer Design-Preis
Im Jahre 2002 schrieb die Stiftung Simonshof erstmalig den Friedrich Sulzer Design-Preis aus. Initiiert wurde der Preis als Andenken an den Sohn des Stifterpaares Erika Sulzer Kleinemeier und Peter Sulzer.
Rund 30 junge Designer, Architekten und Studierende dieser Fachrichtungen aus Deutschland und Frankreich beteiligten sich mit Beiträgen.
Die Aufgabe: Ein Sitzmöbel entwickeln, das sich durch eine CNC-gerechte Gestaltung auszeichnet und auf einem computergesteuerten Bearbeitungsprogramm hergestellt worden war.
Demjenigen, der die hochkarätige Jury, bestehend aus Prof. Arno Votteler, Milena Stéfanova und Stefan Harich überzeugen konnte, winkten 7000€ Preisgeld.